Mit ihrem vielschichtigen Werk berührt Landau die Bereiche von Mythos, Geschichte, Politik, Körper und Topografie. Landaus häufig radikale und manchmal poetische Sprache wirkt sinnlich anziehend oder abstoßend, spielt mit leiser Sehnsucht oder tiefer Abscheu. Schauplatz der Videoarbeit Mermaids [Erasing the Border of Azkelon], 2011, ist der Strand zwischen Aza (Gaza) und der israelischen Stadt Aschkelon. ›Azkelon‹ ist eine Wortschöpfung der beiden Städte, die sich zwar einen Strand teilen, aber durch eine Grenze getrennt sind. Der Ort ›Azkelon‹ enstammt wie die Meerjungfrauen der Welt von Märchen und Imagination. Aus der Vogelperspektive der Kamera sieht der Betrachter drei Frauen aus dem Wasser an den Strand laufen und in den Sand fallen. Arme und Beine strecken sie weit von sich, dehnen sich und gehen auf allen Vieren zurück in das Meer. Den rhythmisch rauschenden Wellen können die Frauen, wie einer unsichtbaren Kraft, nicht standhalten. Die Spuren, die sie in den Sand schrieben, werden von der nächsten Welle ausgelöscht.